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Die Macht von Submodalitäten

Man stelle sich vor, jede unangenehme Erinnerung, jede gemachte Erfahrung und jede daraus folgende angsteinflößende Vorstellung der Zukunft könnte von uns auf Wunsch zum Positiven verändert werden. Was sich anhört als zu gut um wahr zu sein, ist in Wirklichkeit durchaus möglich. Wir alle können unseren Gemütszustand bewusst steuern. Denn negative Eindrücke sind letzten Endes lediglich Abspeicherungen unserer fünf Sinne. Diese untergeordneten Sinnesausprägungen werden als Submodalitäten bezeichnet. Durch das Verstehen der Submodalitäten, können wir diese bewusst zu unseren Gunsten verändern. Schlechte Erlebnisse werden positiv(er) wahrgenommen, gute Erlebnisse werden noch besser abgespeichert und jederzeit abrufbar gemacht, was nicht zuletzt unserer Gesundheit zugutekommt.

Richtig verstanden und eingesetzt, stellt die bewusste Nutzung der Submodalitäten somit eine(s) der schnellsten Methoden für positive Veränderungen in unserem Alltag und in unserem Leben allgemein dar.

Was Submodalitäten sind

Alles was wir wahrnehmen, nehmen wir über unsere fünf Sinne wahr. Das heißt wir nehmen wahr, indem wir sehen, hören, fühlen, riechen oder schmecken. Jede solche erlebte Wahrnehmung wird in unserem Unterbewusstsein sinnesspezifisch abgespeichert.

Das heißt das Erlebte wird visuell (durch das gesehene), auditiv (durch das gehörte), kinästhetisch (durch das gefühlte), olfaktorisch (durch das gerochene) oder gustatorisch (durch das geschmeckte) gespeichert.

Diese unterschiedlichen sinnesspezifisch abgespeicherten Erlebnisse, kurz VAKOG, besitzen jeweils untergeordnete Ausprägungen: Dies sind die Submodalitäten.

Eine visuelle Submodalität ist so zum Beispiel die Schärfe (scharf/unscharf) oder die Helligkeit (hell/dunkel) eines Bildes. Beispiele für auditive Submodalitäten sind die Lautstärke (laut/leise) oder Tonalität (voll/dünn/verzerrt, usw.). Kinästhetische Submodalitäten sind beispielsweise durch die Temperatur (warm/kalt) oder Oberflächenstruktur (weich/hart/glatt, usw.) geprägt. Olfaktorische und gustatorische Submodalitäten können dagegen durch die Intensität oder ebenso durch verschiedene beschreibende Attribute (süß/sauer/bitter, usw.) definiert sein.

Durch Submodalitäten bewusst das Erlebte verändern

Als kleinste Einheit der Wahrnehmung, bilden Submodalitäten somit den Kern von allem Erlebten. Andersherum steuern die submodalen Ausprägungen auch das Erlebte und haben folglich entscheidenden Einfluss auf unsere Erfahrungen und Gefühle. Die Submodalitäten stellen also letzten Endes die Basis für die Steuerung unserer Erlebnisse dar. Wenn wir die Submodalitäten bewusst begreifen und anwenden, können wir unsere Erinnerung an Erlebnisse und alle damit verbundenen Gefühle und Emotionen auf diese Weise verändern. Der Inhalt der Erinnerungen spielt dabei eine hintergründige Rolle. Viel entscheidender ist die Struktur der Submodalitäten für die Erinnerungen.

Positive Erinnerungen zeichnen sich durch anderweitige Submodalitäten aus als negative Erinnerungen. Das heißt, positive Erlebnisse werden durch uns grundsätzlich anders mental abgespeichert als negative Erlebnisse. Tätigkeiten, die wir mögen, werden durch andere Submodalitäten abgebildet im Vergleich zu eher unbeliebten Tätigkeiten.

Wenn wir die submodale Struktur nun aber in unserer Vorstellung abändern und einer unbeliebten Tätigkeit bewusst positiv gestimmte Submodalitäten zuordnen, können wir unser Unterbewusstsein dazu bringen, die Tätigkeit positiver zu bewerten, obwohl sich die Tätigkeit an sich nicht ändert. Auf diese Weise lässt sich unser Erlebtes in der Wahrnehmung bewusst verändern.

Submodalitäten für ein besseres Wohlbefinden nutzen

Die bewusste Veränderung der Submodalitäten lässt sich nutzen, um unser Wohlbefinden und Gesundheit nachhaltig zu verbessern und uns im Alltag besser zu fühlen.

Denken wir beispielsweise an eine Erinnerung A, die wir als schön wahrnehmen, so verknüpfen wir diese mit bestimmten sinnesspezifischen Wahrnehmungen und die dazugehörigen Submodalitäten. Nun können wir die Submodalitäten einer Erinnerung B, die weniger schön ist, Schritt für Schritt so verändern, dass auch die Erinnerung B mit den Submodalitäten der Erinnerung A verknüpft ist. Am besten gelingt dies bei verschlossenen Augen in einem tranceähnlichen Zustand. Hierdurch können wir so am Ende eine schlechte Erinnerung in unserem Unterbewusstsein positiv besetzen und das Erlebte somit in unserer Erinnerung besser darstellen lassen.

Wir könnten es beispielsweise lieben, in der Freizeit mit dem Rad zu fahren, aber den alltäglichen Weg zur Arbeit hassen. Wenn wir nun an unsere freizeitlichen Radtouren denken, kommen uns sinnesspezifische (VAKOG) Wahrnehmungen bzw. Submodalitäten wie „grüne Landschaft“, „Vogelgezwitscher“, „frische Brise“ und „Wiesengeruch“ in den Kopf. Nun schließen wir die Augen und denken an den Arbeitsweg. Nach und nach fügen wir in unserer Vorstellung die Submodalitäten nun bewusst in den Arbeitsweg ein. Unser täglicher Weg zur Arbeit wird sodann mit den gleichen submodalen Attributen wie die Radtouren abgespeichert.

So verändern wir die Erinnerung an den Weg zur Arbeit und machen ihn in unserer Wahrnehmung besser und positiv gestimmter. Die Folge: Wir gehen motivierter zur Arbeit und fangen unseren Arbeitsalltag in besserer Stimmung an.

Nur ein Beispiel von vielen, wie uns Submodalitäten zu einem besseren Wohlbefinden verhelfen können.

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